Konzept

EUSTORY-France ist ein deutsch-französischer Geschichtswettbewerb an Schulen in Deutschland und Frankreich.

Teilnehmen können deutsche Schülerinnen und Schüler von der 8. Klasse bis zum Abitur. Französische Schülerinnen und Schüler können von der 4e bis zum baccalauréat général oder professionnel teilnehmen.

EUSTORY-France wird von der Fédération des Maisons Franco-Allemandes und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk ausgerichtet.

Das Ziel des Wettbewerbs ist, die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aus Deutschland und Frankreich für die gemeinsame Geschichte, die unsere Länder in Europa verbindet, zu sensibilisieren. Sie bekommen die Möglichkeit, idealerweise im deutsch-französischen Tandem, ein Thema zu entdecken, das Schülerinnen und Schüler beider Länder betrifft. Das Prinzip „Lernen durch Forschen und Entdecken“ steht im Vordergrund und gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, das Land des jeweils Anderen durch aktive historische Forschung zu entdecken und so ihr europäisches Bewusstsein zu erweitern sowie ihre Weltoffenheit zu stärken.

Seit seiner Gründung zu den Gedenkfeierlichkeiten 2014 anlässlich 100 Jahre Erster Weltkrieg, wurden im Rahmen des deutsch-französischen Geschichtswettbewerbs in vier Ausgaben verschiedene Aspekte der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg erkundet. Insgesamt konnten mehrere tausend Schülerinnen und Schüler auf beiden Seiten des Rheins mit einigen hundert Arbeiten, die zum Teil in binationalen Tandems durchgeführt wurden, die vorgeschlagenen Themen rund um Kriegserinnerungen, Symbolik und die Friedensverträge vertiefen.

Pädagogische Unterstützung

Der deutsch-französische Geschichtswettbewerb unterstützt mit EUSTORY die teilnehmenden Klassen und ihre Lehrerinnen und Lehrer, indem über den gesamten Wettbewerbszeitraum pädagogisches Begleitmaterial zur Verfügung gestellt wird.

Ein europäischer Wettbewerb

EUSTORY-France, der deutsch-französische Schüler-Geschichtswettbewerb, ist Teil des EUSTORY-Netzwerks, einem informellen Netzwerk von ungefähr 30 zivilgesellschaftlichen Organisationen aus über 20 Ländern Europas, die nationale Geschichtswettbewerbe ausrichten. Die Mitglieder dieses Netzes haben eine gemeinsame Vereinbarung unterschrieben, in der sie sich zur Förderung von Wettbewerben verpflichten, die „Jugendliche ermutigen, ihr eigenes, dynamisches, vorurteilsfreies Verständnis der Vergangenheit und der Gegenwart zu entwickeln“. Das Netzwerk wurde 2001 von der Körber-Stiftung ins Leben gerufen.

Preisträgerinnen und Preisträger der jeweiligen nationalen Geschichtswettbewerbe sind dazu eingeladen, an einem „EUSTORY History Camp“ oder „EUSTORY Next Generation Summit“ teilzunehmen. Die internationalen History Camps stellen Orte der Begegnung und des Dialogs zwischen Jugendlichen zum Thema gemeinsame Vergangenheit und Zukunft in Europa dar.

Pädagogische Ziele

Bei den Schülerinnen und Schülern Interesse für europäische Geschichte wecken, um sich anderen gegenüber zu öffnen und die gemeinsame Geschichte zu entdecken. Lokale und nationale Ereignisse in den europäischen Kontext einordnen können.

Deutsche und französische Gruppen zum gemeinsamen Arbeiten animieren um sich über die gegebene Thematik austauschen zu können und die Perspektive des europäischen Nachbarn in die Arbeit einbeziehen zu können.

Kritisches Denken über die Aneignung der historischen Methodik entwickeln. Der Geschichtswettbewerb lädt die Schülerinnen und Schüler dazu ein, selbst Forschung zu betreiben und ihren kritischen Geist zu schärfen, indem sie selbst die Geschichte hinterfragen und sich historische Methodik aneignen.

Sich Geschichte als lebendiges Feld aneignen, sorgfältige Faktenstudien betreiben, um nicht Gefahr zu laufen, Sachlagen zu relativieren und um Falschinformationen und Verschwörungstheorien erkennen und entkräften zu können.